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12_Wöhle_Geschichte

Das Wöhler Wappen besteht aus Teilen des Familienwappens der Familie von Wobersnow und zeigt auf silbernem Grund einen halben steigenden roten Hirsch und ein schwarzes Rautenmuster.
Das Wöhler Wappen besteht aus Teilen des Familienwappens der Familie von Wobersnow und zeigt auf silbernem Grund einen halben steigenden roten Hirsch und ein schwarzes Rautenmuster.

Wöhle, am Südrand der Gemeinde Schellerten liegend, ist ein altes Bauerndorf in dem auch heute noch landwirtschaftliche Betriebe das Ortsbild prägen. Bereits zwischen 500 und 300 v. Chr. wohnten hier Menschen, wie Funde beweisen. Ein Urnengräberfeld östlich von Wöhle mit einer Belegung zwischen 300 und 500 n. Chr. ist ein weiteres Indiz für eine frühe Besiedlung dieser Gegend. Ebenso deutet die Schreibweise Walete für Wöhle im 12.Jahrhundert auf ein hohes Alter des Ortes hin, denn sie nimmt noch Bezug auf topographische Gegebenheiten. Aus der Wortbasis Wal- lässt sich sprachwissenschaftlich entweder eine Siedlung an einer Wasseransammlung oder die Lage an einem Hang ableiten. Da in Wöhle über viele Jahrhunderte zahlreiche, heute nicht mehr sichtbare Quellen und Bäche nachweisbar sind, spricht vieles für eine Siedlung an einer Wasseransammlung. Die erste schriftliche Erwähnung des Dorfes erfolgt 1178 durch Bischof Adelog von Hildesheim. Mittels einer Urkunde bestätigt er dem Kloster Lamspringe den Besitz von Land u. a. in Walete.

Die Kirche des Dorfes, inmitten des alten Friedhofs stehend, wird, auf Betreiben des damaligen Pfarrers Adam Hensen, zwischen 1702 und 1719 anstelle eines älteren Gotteshauses erbaut. Auffallend am Kirchturm ist die in dieser Form ungewöhnliche und in ihrer Art sehr seltene Turmhaube. Die im Laufe der Jahrhunderte kaum veränderte barocke Innenausstattung der Kirche hat in der Region Seltenheitswert.

Ein außergewöhnlicher Scheibenkreuzstein mit sechsblättriger Rosette, wahrscheinlich im späten Mittelalter als Sühnestein an einem nicht mehr bekannten Platz aufgestellt, das Pfarrhaus von 1779, ein schöner Fachwerkbau und die Eiche am Eingang zur Wallstraße, dem alten Thieplatz, sind weitere markante Punkte im Dorfbild.

Mitte des 20. Jahrhunderts erhält die Gemeinde Wöhle ein Wappen, das aus Teilen des Familienwappens der Familie von Wobersnow besteht. Die von Wobersnow sind im 17. und zu Beginn des 18. Jahrhunderts durch Pfandkauf Gutsherren auf Wendhausen und Nettlingen. Sie stiften u. a. sakrale Gegenstände auch für die Kirche in Wöhle. Fälschlicher Weise wird bei der Erstellung des Wappens davon ausgegangen, dass sie auch die Erbauer der Wöhler Kirche sind.

Viele abwechslungsreiche Spazier- und Wanderwege erschließen den nahen Wald. Er umgibt das Dorf von drei Seiten. Von seinem nördlichen Rand – südlich und östlich des Dorfes – bieten sich wunderschöne Ausblicke in die Hildesheimer Börde bzw. die Norddeutsche Tiefebene. Gasthäuser und Privatpensionen laden ein zum längeren Verweilen in dieser Landschaft.

Wöhle ist sowohl mit dem Auto als auch mit dem Fahrrad, z. B. auf dem Radfernweg von Hameln nach Berlin, der direkt durch den Ort führt, gut erreichbar.

Seit einiger Zeit ziehen vermehrt junge Familien mit Kindern ins Dorf. Alte Höfe und Neubauten, oft inmitten von Gärten und / oder Wiesen gelegen, sind ideale Wohn- und Lebensplätze.

 

Veranstaltungen in Wöhle:



 

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