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Freiwillige Feuerwehr übt Gasbrandbekämpfung

08.04.2016

Freiwillige Feuerwehr übt Gasbrandbekämpfung

Gasbrandübung der Freiwilligen Feuerwehr Schellerten Foto (c) Michael Sinai
Gasbrandübung der Freiwilligen Feuerwehr Schellerten Foto (c) Michael Sinai
(Schellerten) Das Löschen eines Gasbrandes ist eine nicht alltägliche Herausforderung für die Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehren, muss aber im Fall der Fälle sicher beherscht werden. Rund 70 Frauen und Männer, aufgeteilt in zwei Einsatzzüge, der Freiwilligen Feuerwehren aus der Gemeinde Schellerten, hatten jetzt die Möglichkeit, bei einer Übung brennendes Gas zu löschen.

„Die „Avacon“ in Sarstedt bietet im Rahmen von Präventionsveranstaltungen derartige Gasbrand-Szenarien an, um Einsatzpersonal der Feuerwehren zu schulen“, so der Pressesprecher der Feuerwehr, Ralph Montag. In der Sarstedter Ziegeleistraße ist eine der wenigen Übungs-Anlagen in Deutschland, an denen diese Gefahrenlage abgebildet werden kann. Zunächst erfolgt eine theoretische Schulung bei den Ortsfeuerwehren, bei der die Erdgas-Transportleitungen, erkennbar an den „Gelben-Schildern“, die Hausinstallationen mit den vorgeschriebenen Sicherheitsdetails und Maßnahmen bei Gasaustritt im Vordergrund stehen. Ein Flyer des Gasversorgers enthält einen Maßnahmenkatalog für die Verbraucher und damit auch für die Einsatzkräfte, so dass im Fall der Fälle richtig reagiert werden kann. Avacon Netz-Teamleiter Martin Delberg sagt hierzu: „Versuchen sie es gar nicht erst mit Wasser, austretendes Gas lässt sich damit nicht löschen. Es hilft nur Löschpulver oder die Gaszufuhr über den Absteller zu unterbrechen“. Nach Auskunft des Experten explodiere das Gas aber auch nicht, wenn es bereits brenne.

Unter der Regie von Avacon-Mitarbeiter Mike Meyer erfolgte der praktische Übungsteil. Wenn das Gas entzündet war, ergab sich ein ohrenbetäubendes „Getöse“ in der „Feuergrube“.  Eine haushohe Stichflamme rief dann die Übungsteilnehmer auf den Plan. Einzeln oder zu Zweit gingen die Einsatzkräfte mit Pulverlöschern vor. Die ungeheuere Strahlungshitze war nur mit der angelegte Feuerwehrschutzkleidung auszuhalten. Die Entschlossenheit der Feuerwehrmänner, hierbei sowie dicht wie möglich mit dem Pulverlöscher an das Brandgeschehen heranzugehen, brachte den Erfolg. Immerhin wurden Temperaturen bis über 1000 Grad erreicht. Die Hitze sorgte für einige Schweißperlen im Gesicht unter den Feuerwehrhelmen.

Bei der Übung war die Sicherheit immer gewährleistet, denn ein weiterer Mitarbeiter des Energieversorgers  hatte aus sicherer Entfernung zur Feuergrube die Feuerwehrfrauen und -männer sicher im Blick, seine Hand ruhte stets am „Gas-Absteller“, um nötigenfalls blitzschnell die Zuleitung abzudrehen. „Diese Simulationen, die an der Übungsanlage möglich sind, sind in der Realität eher selten“, so Avacon-Mann Meyer, trotzdem sei es wichtig, im Ernstfall gewappnet zu sein. Weil Gasanlagen und Installationen in den Häusern äußerst sicher seien, gingen Gas-Unfälle beziehungsweise Brände in erster Linie auf Manipulationen zurück. Allerdings könne auch durch Bagger bei Bauarbeiten eine Gasleitung aufgerissen werden. Dann seien Gasversorger und meistens auch die Feuerwehren gefordert. Vom Gemeindebrandmeister aus Schellerten, Peter Notka, gab es einen Dank für die heiße, eindrucksvolle und realistische Übungsmöglichkeit.

(geänderter) Text und Foto: Michael Sinai, Kreispressewart      

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