Schweine-Denkmal
Schweine-Denkmal im Vorholz
Die Hildesheimer Allgemeine Zeitung berichtete 1986, dass der Dingelber Landwirt und Getreidehändler Franz Hillebrand noch immer im Besitz von zwei Patronenhülsen sei, mit denen er am 7. Juni 1951 im Dingelber Forst ein Wildschwein erlegt hatte.
Dieses Wildschwein, ein fünf Jahre alter Keiler, war das erste, das seit der Jahrhundertwende im Vorholz geschossen wurde. Wildschweine waren hier nicht heimisch, denn sie brauchen Deckung, die zu jener Zeit nicht vorhanden war. Direkt nach dem Abschuss machte sich der Schütze zunächst auf die Suche nach den Patronenhülsen, um sie zu Hause selbst nachzuladen, denn in der Nachkriegszeit mangelte es an allem.
Vier Personen transportierten das 90 kg schwere Wildbret schließlich aus dem Dingelber Forst in den Keller des Bierverlegers Griese. Acht Tage später verspeisten es die Jagdgenossen in der Gastwirtschaft Sander.
"Gastwirt Christian Lütje kommt schließlich der Gedanke, das jagdliche Ereignis mit einem Gedenkstein zu würdigen", heißt es in der Zeitung. Ein Hildesheimer Steinmetz schlug das Bild eines Keilers in einen Findling. Rudolf Riemekasten und Wilhelm Butterbrot bauten einen Sockel aus Bruchsteinen.
"Damit dürfte im Raum Dingelbe Niedersachsens einziger Gedenkstein an ein Wildschwein stehen", resümierte H.-P. Fiedler 1986 in seinem Bericht in der Hildesheimer Allgemeinen Zeitung.