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Sühnestein vor Bettmar

Sühnestein vor Bettmar

Der Kreuzstein am Grabenrand west­lich von Bettmar stammt vermutlich aus vorreformatorischer Zeit. Auf ihm befindet sich ein tief eingerilltes lateini­sches Balken­kreuz auf einem drei­eckigen Fuß. Ob er sich noch am ursprünglichen Standort befindet, ist nicht mehr nachweisbar.

Aufgestellt worden ist er - vermutlich im ausgehenden Mittelalter - am Tatort eines Verbrechens. War eine Mensch plötzlich und unerwartet durch die Hand eines anderen Menschen ums Leben gekommen, löste dies unter den Familien von Opfer und Täter oft Fehden aus. Durch einen Sühnevertrag, in dem Sühneleistungen festgelegt wurden, konnte eine Fehde abgewendet werden. Neben einer materiellen Entschädigung für die Familie des Opfers wurde u.a. ein (Sühne-)Stein am Tatort aufgestellt. Hier konnte für die Seele des Getöteten, der ohne die notwendigen Sterbesakramente gestorben war,  gebetet und diese dadurch gerettet werden.  

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