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Bildungsgipfel im Fachbereichsausschuss

Die Kinder und Lehrer der Grundschule Ottbergen freuen sich per Videobotschaft über das im vergangenen Jahr von der Gemeinde Schellerten neu beschaffte Mobiliar Foto (c) Grundschule Ottbergen
Die Kinder und Lehrer der Grundschule Ottbergen freuen sich per Videobotschaft über das im vergangenen Jahr von der Gemeinde Schellerten neu beschaffte Mobiliar Foto (c) Grundschule Ottbergen
(Schellerten/htw) Der Sitzungssaal des Rathauses war bei der konstituierenden Sitzung des Fachbereichsausschusses 1 der Gemeinde Schellerten mit einem kleinen Kinosaal zu vergleichen. Gleich zu Beginn der Sitzung bedankten sich die Schüler der Grundschule Ottbergen auf einer Video-Leinwand mit einem lautstark gesungenen Dankeschön-Lied für das neue Mobiliar und strahlten dabei auf gleicher Augenhöhe auf den neuen und höhenverstellbaren Stühlen um die Wette. 

Die neuen Tische und Stühle für das gesamte Schulgebäude hatte die Gemeinde im vergangenen Jahr beschafft. Auf den alten Stühlen hatten teilweise bereits die Eltern der jetzigen Schulkinder gesessen, sie waren weit über 20 Jahre im Einsatz.

Zu einem kleinen „Bildungsgipfel“ hatten sich die politischen Vertreter des für Schulen, Jugend und Kultur zuständigen Ausschusses, die Schulleiter der Grundschulen, der Richard-von-Weizsäcker-Oberschule sowie die Träger und Leiterinnen der fünf Kindergärten  eingefunden, um die Situation und die Erwartungen von den Krippengruppen bis hin zur Realschule gemeinsam zu besprechen.

Fachbereichsleiter Stefan Lindinger informierte zunächst über die derzeitige Situation und Entwicklung der Schülerzahlen. In der Grundschule Ottbergen werden derzeit 91 Kinder unterrichtet. Die Bördeschule Schellerten-Dinklar besuchen insgesamt 184 Kinder, davon 51 Kinder den Standort in Dinklar. Im nächsten Jahr sind dort allerdings nur sieben neue ABC-Schützen von ihren Eltern angemeldet worden. Trotzdem gab Lindinger langfristig „Entwarnung“. Bereits im kommenden Jahr werden auch in Dinklar wieder 15 bis 17 Einschulungen erwartet: „Und ab 2016 haben wir dann immer mehr als zehn Kinder pro Jahrgang dort.“ 

Das, so sagte Lindinger, seien mit gemeindeweit zur Zeit 275 Grundschulkindern zwar deutlich weniger als noch vor zehn Jahren. Seit dem Jahr 2000 hätten sich die Schülerzahlen von damals in der Spitze fast 480 Kindern im Primarbereich gegenüber heute fast halbiert. Im nächsten Jahr werde nach seiner Prognose die Schülerzahlen wieder etwas anwachsen. Insgesamt seien in den nächsten Jahren aber überall stabile Zahlen etwas unterhalb des gegenwärtigen Niveaus zu erwarten.

In Dinklar, so berichtete der Rektor der Bördeschule, Rudolf Maxen, werde deshalb im nächsten Schuljahr eine Kombiklasse eingerichtet. Die Einrichtung der Bördeschule sei vor Jahren aus heutiger Sicht eine richtige Entscheidung gewesen. Maxen bedauerte jedoch, dass einige Kinder aus Bettmar keinen Platz im Dinklarer Kindergarten gefunden hätten und deshalb in andere Ortschaften ausweichen. Hier sollte versucht werden, die Kinder in der Gemeinde zu halten, da sie hier auch ihren Freundeskreis hätten.

Die Bördegrundschule, so Maxen, habe Ende vergangenen Jahres eine Abfrage bei allen Eltern und Schülern gemacht, wie es ihnen in der Schule allgemein gefalle. Mit dem Ergebnis von über 70 Prozent großer Zufriedenheit und weiteren 20 Prozent "Zufriedenen" sei die Schule optimal aufgestellt. Lediglich die Fairness untereinander sei in den Antworten der Schüler bemängelt worden. Deshalb habe die Schule mit großem Erfolg alle 14 Tage eine „Benimmstunde“ für Schüler eingerichtet, um das kritisierte Verhalten zu verbessern.

Seit Schuljahresbeginn 2011/2012 ist die Inklusion in den Schulen der Gemeinde Schellerten eingeführt. In der Grundschule Ottbergen, sagte die stellvertretende Rektorin Gabriele Klaue, würden inzwischen auch vier Kinder eine sonderpädagogische Betreuung erhalten. Zahlreiche Partnerschaften mit örtlichen Vereinen und Verbänden rundeten das Bild einer modernen, örtlich eingebundenen Schule ab. So werden in Kooperation mit dem Verein Klostergarten Ottbergen zukünftig die Kinder eigene Beete herrichten und betreuen.

Die stellvertretende Schulleiterin der Richard-von-Weizsäcker-Schule Ottbergen, Susanne Meyer sagte, dass die Oberschule am 16. Mai einen Schnuppertag für die Grundschüler anbiete. Sie berichtete über zahlreiche laufende Projekte, wie die Umgestaltung des Schulgartens, die Zusammenarbeit mit den Grundschulen, und die Vorreiterrolle, die die Richard-von-Weizsäcker-Schule bei der Umsetzung der Inklusion einnehme. Auch die Ganztagsbetreuung funktioniere hervorragend. Besonders beliebt bei den Schülern sei das angebotetene Mittagessen, an dem regelmäßig ein Großteil der Schüler teilnehme. Die Zusammenarbeit mit den Grundschulen sei hervorragend.

(geänderter) Abdruck mit freundlicher Genehmigung des Autors (Hans-Theo Wiechens/Hildesheimer Allgemeine Zeitung)

 

18.05.2013 
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