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Spannende Funde im Vorholz - Heimatpfleger gehen den Geheimnissen der Urnengräber auf den Grund

Irmela Wrede vom Kreisheimatbund und Bürgermeister Axel Witte lassen sich die Schalenurnen von den Heimatpflegern Gerda Mayer, Hans-Georg Schrader, Heike Klapprott und Dorothea Reich (von links) erläutern. Foto (c) Wiechens
Irmela Wrede vom Kreisheimatbund und Bürgermeister Axel Witte lassen sich die Schalenurnen von den Heimatpflegern Gerda Mayer, Hans-Georg Schrader, Heike Klapprott und Dorothea Reich (von links) erläutern. Foto (c) Wiechens
(Schellerten/htw) Bereits im 19. und 20. Jahrhundert sind im Stobenholz, Kuhanger und im Asseler Holz archäologische Grabungen initiiert worden, um die Geheimnisse der letzten Urnengräberfelder der römischen Kaiserzeit zu lüften. Jetzt wurde eine Ausstellung zu dem Thema „Heidenkerkhoff - Urnengräber im Vorholz“ im Schellerter Rathaus offiziell eröffnet. 

Schellertens Gemeindeheimatpflegerin Gerda Mayer machte zu Beginn deutlich, dass den Heimatpflegern dieses Ausmaß der Urnengräber vorher gar nicht bekannt gewesen sei. Ihnen war nur eine Grabung aus dem Jahr 1961 bekannt, die sich schriftlich belegen ließ. Gemeinsam mit ihren Kollegen Heike Klapproth, Dorothea Reich und Hans-Georg Schrader machte sie sich auf zu einer Reise durch die Geschichte des Vorholzes.
 
Im Landesmuseum in Hannover und im Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege hielten die Schellerter Heimatpfleger Ausschau nach Informationen. Sie erhielten Einblick in ein umfangreiches Aktenpaket, das sich als wahre Fundgrube entpuppte. Auch die Ausleihe einiger Stücke wurde damals schon in Aussicht gestellt. In er Folge konnte das Team Material aus den Museen Wolfenbüttel, Hannover und Burgdorf zusammentragen und auswerten. Unterstützung erhielten sie dabei von Heimatpfleger Dr. Sigurt Baltin aus Burgdorf, der sich selbst seit Jahren mit Buckelgräbern beschäftigt.
 
Zur Präsentation anlässlich der Eröffnung im Sitzungssaal des Schellerter Rathauses gehörte ein Fachvortrag des  Archäologen und freien Mitarbeiters des Museums für Ur- und Frühgeschichte Wolfenbüttel Jörg Weber zum Thema „Die Römische Kaiserzeit im Braunschweiger Land“.
 
Bürgermeister Axel Witte bedankte sich bei den vier Initiatoren und Heimatpflegern für die ausführlich aufbereitete Planung und Vorbereitung dieser einzigartigen Ausstellung. In den Fluren des Rathauses sind die Schalenurnen mit Leichenbrand und deren Beigaben zu sehen. An den Wänden sind die einzelnen Stationen der Grabungen, sowie die Fundstellen der Urnen, aber auch die Veränderungen der Urnen im Vorholz im Laufe der Jahrhunderte in Bild und Text zu sehen. Zwischen 200 und 500 nach Christus haben die Bewohner im Vorholz ihre Verstorbenen dem Feuer übergeben und die Verbrennungsreste in Urnen beigesetzt. Diese wurden damals teilweise „überhügelt“.
 
So entstanden Buckelgräber, die auch Hügelgräber genannt werden. Das Vorholz ist ein bis zu 243 Meter hoher Höhenzug im Süden der Landkreise Hildesheim und Wolfenbüttel. Lob und Anerkennung für die aufbereitete Ausstellung gab es auch von der stellvertretenden Vorsitzenden des Kreisheimatbundes Hildesheim, Irmela Wrede.
 
Die Ausstellung ist bis zum 17. Mai während der Öffnungszeiten im Rathaus der Gemeinde Schellerten zu sehen.

(geänderter) Abdruck mit freundlicher Genehmigung des Autors (Hans-Theo Wiechens/Hildesheimer Allgemeine Zeitung) 

Bild: Irmela Wrede vom Kreisheimatbund und Bürgermeister Axel Witte lassen sich die Schalenurnen von den Heimatpflegern Gerda Mayer, Hans-Georg Schrader, Heike Klapprott und Dorothea Reich (von links) erläutern. Foto (c) Wiechens

Bildergalerie:

 

Heidenkerkhoff - Urnengräber im Vorholz
Heidenkerkhoff - Urnengräber im Vorholz

Die Ausstellung mit Leihgaben des Niedersächsischen Landesmuseums, Hannover ist vom 22.02. bis 17.05.2013 während der Öffnungszeiten des Rathauses in Schellerten

 

Montags   09.00 - 12.00 Uhr und 14.00 - 18.00 Uhr
Mittwochs 09.00 - 12.00 Uhr
Donnerstags 09.00 - 12.00 Uhr und 14.00 - 16.30 Uhr
Freitags 09.00 - 12.0 Uhr
sowie für Gruppen nach Vereinbarung

geöffnet.

 

 

 

Mit freundlicher Unterstützung durch:

 

 

Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege

 

 

 

 

 

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28.02.2013 
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