Zivilcourage gegen Rechts - Ausstellung in der Weizsäcker-Schule soll demokratisches Verhalten stärken
Mit dieser Ausstellung wolle ihre Schule zeigen, in welchem Geist die Lehrer ihren Erziehungsauftrag verstehen: „Besonders mit Blick auf den wachsenden Rechtsradikalismus ist es wichtig, zur demokratischen Gestaltung der Gesellschaft beizutragen“, sagte sie.
Dass Ottbergen auch Zielort von brauner Propaganda ist, zeigen Flugblätter einer rechten Gruppe, die in den vergangenen Tagen sporadisch im Ort verteilt worden sind.
Franziska Schröder von der Friedrich-Ebert-Stiftung warnte davor, dass sich das rechtsextremistische Gedankengut inzwischen in allen gesellschaftlichen Schichten ausbreite: „Die Rechten machen inzwischen nicht einmal vor Kirchen, Schulen, Kindergärten, Feuerwehren oder anderen Verbänden halt.“ Umso wichtiger sei es, für eine Stärkung der Demokratie einzustehen. Regina Stolte vom DGB Hildesheim nannte Beispiele von Aktionen gegen Rechts: „Man muss wissen, wie man gegen diese Nazis vorgeht, da sie inzwischen als gefährlich einzustufen sind.“ Zu den Gastrednern zählte auch der SPD-Bundestagsabgeordnete Bernhard Brinkmann: Er appellierte an die Schüler, „mit offenen Augen durch die Ausstellung zu gehen“.
Die Eröffnung der Ausstellung wurde von Nele Brüchor (Klarinette) und Lea Neugebauer (Blockflöte) sowie der Chor AG der Schule unter der Leitung von Annegret Weste musikalisch umrahmt.
Die Ausstellung ist in der Richard-von-Weizsäcker-Schule noch bis zum 19. Oktober in der Zeit von 8 bis 13 Uhr zu sehen. Sie steht in dieser Zeit auch für externe Schulklassen, sonstige Gruppen und Einzelbesucher offen. Mittwochs und freitags ist sie bis 15 Uhr geöffnet. Gruppen sollten sich vorher unter der Telefonnummer 05123/400-10 in der Schule anmelden.
(gekürzter) Abdruck mit freundlicher Genehmigung des Autors (Hans-Theo Wiechens/Hildesheimer Allgemeine Zeitung)