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Handball ist bei Mädchen ein Hit

Wurfspiel in der Schellerter Sporthalle
Wurfspiel in der Schellerter Sporthalle
(Bördeschule Schellerten-Dinklar) Tag des Mädchenhandballs: An der landesweiten Aktion des Handball-Verbandes Niedersachsen (HNV) machten im Kreis Hildesheim und Peine unter anderem die Grundschulen Schellerten und Hohenhameln mit. 240 Erst- bis Viertklässler tummelten sich mehrere Stunden in zwei Sporthallen und wurden von ausgebildeten Trainern und erfolgreichen Aktiven spielerisch an die Sportart herangeführt. Schirmherr war Kultusminister Dr. Bernd Althusman.

Elke Grove, pädagogische Mitarbeiterin der Grundschule Schellerten-Dinklar, hatte den Schnupperkursus in der Schellerter Sporthalle organisiert. Christa Gödecke war mit „ihren“ Mädchen aus Dinklar gekommen, sodass es insgesamt rund 120 waren. Das handballerische Wissen brachte die Jugendspielgemeinschaft (JSG) Garmissen-Dingelbe ein.

Deren Übungsleiter Karsten Grove, ein routinierter Handballer, und Sascha Scholz aus der Oberligamannschaft des TV Eiche Dingelbe unterstützten mit weiteren Jugendtrainern den „Mädchentag“. Sechs Übungen wie zum Beispiel Zielwerfen, Seilspringen, Balancieren oder Handballspielen mit Mini-Mannschaften aus Spielerinnen waren vorgegeben. Das reichte Elke Grove nicht. Damit es keinen Leerlauf gab und alle immer beschäftigt waren, stockte sie auf zehn Spielstationen auf. So musste auch ein Quiz gelöst werden. Die themenbezogene Lösung lautete: „Mädchenhandball ist der Hit, da machen wir doch alle mit“. Elke Grove war überrascht, wie engagiert die Schülerinnen mit „Freude an der Bewegung bei der Sache waren“. Fairness, Toleranz, Teamfähigkeit und Eingliederung in die Gemeinschaft standen im Vordergrund.

Karsten Grove lobte die Aktion, weil Mädchen auf diese Art spielerisch an den Handball herangeführt und dafür begeistert würden. „Alleine das ist schon ein Erfolg des Übungstages. Und wenn dann noch einige Schülerinnen zu uns in den Verein kommen, freut mich das umso mehr“, sagte er.

Auch Sascha Scholz war ziemlich baff, wie geschickt einige Mädchen mit dem Ball umgingen. Was er nicht wusste war, dass ein paar Schülerinnen schon in der JSG spielen. Scholz und Bianca Oelve-Meyer vom JSG-Vorstand verteilten am Schluss an alle Kinder „Spielpässe“, Süßigkeiten und eine Einladung zum Probetraining.

Ähnlich verlief der Schnupperkursus auch in der Sporthalle der Haupt- und Realschule Hohenhameln. Die Sportlehrinnen Ulrike Missner (GS Hohenhameln) und Imme Lüddecke (GS Clauen) hatten ebenfalls 120 Schülerinnen unter ihren Fittichen. Sie lobten vor allem die Bereitsschaft des TSV Hohenhameln, den Aktionstag mit auszurichten, obwohl der Verein derzeit keine Handballjugend hat. Trainerin und Damenspielerin Elke Holsteiner hält den Kontakt zu der Schule. Für sie war wichtig, dass den Kindern die Angst vor dem Ball genommen werde. Höchst erstaunt sei sie über die „sehr gute Disziplin“ der Dritt- und Viertklässler gewesen.

Ulrike Missner zog ein durchweg positives Fazit: „Das allgemeine Vorurteil, dass Mädchen und Ballspiele nicht zusammenpassen, ist widerlegt. Ohne Jungen, die an diesem Tag nicht pauken mussten, sondern den Vormittag mit einem Spieleangebot verbrachten, lief alles ruhiger und manierlicher ab. Und die Teilnahme passte genau in unser Konzept, weil wir in diesem Jahr von der Schulbehörde als sportliche Grundschule ausgezeichnet wurden.“ Ferner lobte sie die „vorbildliche“ Zusammenarbeit mit dem Schulzentrum am Dehnenweg.

Abdruck mit freundlicher Genehmigung des Autors (Helmut Schlittenbauer/Hildesheimer Allgemeine Zeitung)

Foto: Beim Wurfspiel in der Schellerter Sporthalle assistiert der Oberliga-Handballer Sascha Scholz (hinten) von der TV Eiche Dingelbe. Foto: Schlittenbauer

04.10.2010 
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