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In der Kläranlage abgetaucht
(Schellerten/tw) Schaden in Schellerter Klärbecken wird unter Wasser in trüber Dunkelheit repariert.
Es gibt zweifellos angenehmere Plätzchen für einen Tauchgang als ein Becken in einer Kläranlage. Doch manchmal ist es genau dort nötig, sich unter die Wasseroberfläche zu begeben – wie gestern in Schellerten. Dort haben Mitarbeiter der Firma Tauchmayer aus Seelze Metallplatten ausgetauscht, die in einem Klärbecken die abgesetzte Schlammschicht zusammenschieben.
Die Platten waren marode und nach 17 Jahren Einsatz im Klärwerk reif für den Austausch. Für die Reparatur kann die Gemeinde den laufenden Betrieb allerdings nicht mal eben lahmlegen. „Dann wäre der Schlamm schnell so verhärtet, dass wir ihn nicht mehr durch die Rohre absaugen könnten“, erläutert Andreas Diehl, Fachbereichsleiter für Bauen und Umwelt im Rathaus. Das Wasser abpumpen, um dann in Ruhe im Tageslicht die Arbeiten vornehmen zu können, ist ebenfalls tabu. Dann würde das Grundwasser, das in diesem Bereich sehr hoch steht, durch Flutventile ins Becken drücken. „Ganz trocken würden wir es überhaupt nicht bekommen“, meint Diehl.
Also musste ein Taucher runter ins Nass – und in drei Metern Tiefe quasi blind schrauben. „Da unten sieht man nichts mehr“, sagt Maic Nacke, der Leiter der Schellerter Kläranlage. Doch die Fachfirma ist auf schwierige Tauchgänge in unwirtlicher Umgebung spezialisiert, die Taucher sind durch Spezialanzüge geschützt. Es gibt nur wenige Unternehmen dieser Art in Deutschland. „Früher musste eine Firma für solche Einsätze extra aus Hamburg nach Schellerten kommen“, erinnert sich Diehl.
Die Kläranlage sei ein sensibles System, erläutert er – besonders die Becken, in denen die Bakterien die Arbeit verrichten. Auch der Schlamm besteht zum größten Teil aus den mikroskopisch kleinen Helfern. Er kann nun wieder mit erneuertem Gerät bewegt werden. Das kostet laut Auskunft von Fachbereichsleiter Diehl einschließlich der Tauchereinsätze mehr als 20.000 Euro. Nun muss noch die Umrandung des Beckens saniert werden. Wie das genau ablaufen kann, wird noch ausgetüftelt – schließlich soll der Betrieb dadurch auch nicht unterbrochen werden.
Also musste ein Taucher runter ins Nass – und in drei Metern Tiefe quasi blind schrauben. „Da unten sieht man nichts mehr“, sagt Maic Nacke, der Leiter der Schellerter Kläranlage. Doch die Fachfirma ist auf schwierige Tauchgänge in unwirtlicher Umgebung spezialisiert, die Taucher sind durch Spezialanzüge geschützt. Es gibt nur wenige Unternehmen dieser Art in Deutschland. „Früher musste eine Firma für solche Einsätze extra aus Hamburg nach Schellerten kommen“, erinnert sich Diehl.
Die Kläranlage sei ein sensibles System, erläutert er – besonders die Becken, in denen die Bakterien die Arbeit verrichten. Auch der Schlamm besteht zum größten Teil aus den mikroskopisch kleinen Helfern. Er kann nun wieder mit erneuertem Gerät bewegt werden. Das kostet laut Auskunft von Fachbereichsleiter Diehl einschließlich der Tauchereinsätze mehr als 20.000 Euro. Nun muss noch die Umrandung des Beckens saniert werden. Wie das genau ablaufen kann, wird noch ausgetüftelt – schließlich soll der Betrieb dadurch auch nicht unterbrochen werden.
(Abdruck mit freundlicher Genehmigung der Hildesheimer Allgemeinen Zeitung/ Thomas Wedig)
Bild: Austausch eines Räumschildes in drei Meter Wassertiefe im Nachklärungsbecken der Kläranlage Schellerten (Foto: Andreas Diehl/Gemeinde Schellerten)
28.09.2010