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Grundwasser: Rohre zu löchrig


(Schellerten/tw) Sind in der Kanalisation marode Rohre wieder dicht, werden manchmal erst danach Probleme im Umfeld sichtbar – zum Beispiel in Dingelbe. Von dort landete über den Schmutzwasserkanal zu viel Regen- und Grundwasser in der Kläranlage. Es war zuvor in die löchrigen Rohre gesickert. Die wurden im Jahr 2002 erneuert. Und das hatte, wie manches Medikament, eine unerwünschte Nebenwirkung: Das Grundwasser stieg, es konnte sich ja quasi nicht mehr „illegal“ durch den Schmutzwasserkanal verdünnisieren.

Nun sucht es seinen Weg durch kaputte Hausanschlüsse, das sind die Verbindungen von den öffentlichen Kanälen in die einzelnen Gebäude. Mittlerweile hat die Gemeinde Schellerten in Dingelbe 74 verdächtige Hausanschlüsse mit unterirdischen Kamerabefahrungen unter die Lupe genommen und festgestellt, dass allenfalls ein Drittel von ihnen in Ordnung ist. Die anderen müssen saniert werden.

„Dabei wollen wir den Einwohnern helfen“, kündigt Bürgermeister Axel Witte an. Zum einen beseitigt die Gemeinde auf eigene Kosten die Schäden an den öffentlichen Abschnitten der Hausanschlüsse, dafür sind 100000 Euro eingeplant. Zum anderen bietet sie eine Beratung für alle Einzelfälle an – in denen nicht immer aufwändig gebuddelt werden muss. Manchmal reicht es auch, ein beschädigtes Rohr von innen mit einem „Inliner“ auszukleiden.

(Abdruck mit freundlicher Genehmigung der Hildesheimer Allgemeinen Zeitung / Thomas Wedig)

12.08.2010 
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