Volles Haus bei der Ortsratssitzung in Kemme: htp informiert über den Breitband-Ausbau und die Voraussetzungen
Das Unternehmen benötige eine Mindestkundenzahl, damit die Investition von 80 000 Euro für den Breitband-Ausbau wirtschaftlich ist. Insgesamt habe der Ort derzeit 185 Anschlüsse. Die bisherige Versorgung sei auch aus Sicht der htp alles andere als befriedigend. „Wenn 60 schriftliche Anträge vorliegen, dann verspreche ich, dass der Ort versorgt wird“, sagte Heitmann.
Die htp-GmbH aus Hannover habe als regionaler Telekommunikationsanbieter inzwischen die technischen und wirtschaftlichen Voraussetzungen für den Ort Kemme geprüft. Die Investitionssumme stehe bereit und die htp gehe auch in Vorleistung. Man müsse nur noch bei der Telekom abfragen, ob sie möglicherweise selbst die Ortschaft Kemme versorgen wolle.
Anmerkung der Gemeinde Schellerten: Im Nachgang zur Ortsratssitzung hat die htp GmbH zwischenzeitlich mitgeteilt, dass dem Antrag des Unternehmens entsprochen wurde.
„Jetzt haben wir 365 Tage Zeit, die Dinge zu klären“, sagte Heitmann. Bisher habe sich kein Versorger getraut, das Risiko einzugehen. In einer Informationsveranstaltung könnten später die Details sowie die jeweiligen Tarife vorgestellt und besprochen werden, sagte Heitmann.
Anmerkung der Gemeinde Schellerten: Die htp GmbH hat zwischenzeitlich mitgeteilt, dass die Informationsveranstaltung des Unternehmens voraussichtlich am Montag, dem 08.08.2016, um 19.00 Uhr durchgeführt werden soll. Über Ort und Zeit will die Firma in einer Postwurfsendung einige Tage vorher die Einwohner informieren. Auch ein Beratertag in der Ortschaft ist nach den Sommerferien vorgesehen.
Schon an dem großen Interesse der Teilnehmer sei sichtbar, dass die Dorfbewohner auf eine bessere Versorgung mit schnellem Internet warten, so Ortsbürgermeister Friedhelm Hallmann. Dass im Ort einige Häuser leerstehen oder Wohnungen nur schwer zu vermieten seien, liege hauptsächlich auch daran, dass die Internetversorgung einfach zu schlecht sei. Alle Haushalte, so Hallmann, hätten inzwischen einen Fragebogen der htp-GmbH erhalten, um den Bedarf an einer besseren Internet-Versorgung anzumelden. Spontan meldeten 42 Kemmer ihr Interesse an und überreichten die Rückmeldebögen an Heitmann. Zu den Unterzeichnern zählte auch der Ortsbürgermeister. Stefan Lindinger bemerkte als Vertreter von Bürgermeister Axel Witte, dass die Vermieterin eines Wohnhauses aus Kemme ihm mitgeteilt habe, dass sie beabsichtige, ihre 30 Wohnungen mit schnellem Internet auszustatten. Dabei überreichte er Heitmann einen von ihr unterzeichneten Rückmeldebogen.
Auf Nachfrage bemerkte der sichtlich erfreute Heitmann, dass kein Kunde gezwungen werde, den Anbieter zu wechseln. Jedoch baue die htp das Versorgungsnetz aus und biete ihren Kunden dann das schnelle Internet bis 100 Mbit/s an. Alle anderen würden die Geschwindigkeiten ihrer Versorger behalten. Man sei jedoch bestrebt, die Telekom hier mit ins Boot zu holen. Jederzeit sei anschließend der Wechsel auf dem freien Markt nach den angebotenen Tarifen möglich, so Heitmann auf Nachfrage.
Bild: Friedhelm Hallmann, Thomas Heitmann und Stefan Lindinger freuen sich über das Interesse der Kemmer Einwohner an einer Verbesserung der VDSL-Versorgung in der Ortschaft. (v.r.n.l.) Foto (c) Wiechens
(geänderter) Abdruck mit freundlicher Genehmigung der Autoren (Andrea Hempen/Hans-Theo Wiechens/Hildesheimer Allgemeine Zeitung)