07_Kemme_Geschichte
Kemme, an der alten Heerstraße von Hildesheim nach Braunschweig gelegen, gehört zu den in alten Urkunden am frühesten bezeugten Orten Niedersachsens. Es wurde bereits am 3. Mai 1025 erwähnt, als König Konrad II. das Landgut Kemnium dem Bischof Siegbert von Minden schenkte.
Der sich in den überlieferten Quellen kaum verändernde Ortsname, deutet auf ein hohes Alter der Siedlung hin. „Angesichts der Lage von Kemme an einer Erhebung über dem Bachbett der Dinklarer Klunkau kommen als Deutungsmöglichkeiten sowohl diese Erhebung wie auch die feuchte, bzw. durch Feuchtigkeit schwere Erde in Betracht.“ Mit einem Kamm zur Haarpflege hat der Name nichts zu tun, auch wenn Bernward von Kemme ihn bereits im Jahre 1265 in seinem Siegel führte und ihn das heutige Ortswappen – nach dessen Vorbild – zeigt.
Zum Gefolge von Bischof Bernhard I. gehörte im Jahre 1140 ein Ritter Bruno von Kemme.
1377 war Dietrich von Cramm Pfarrer in Kemme. Seine Familie erlangte später auch das Patronatsrecht für die Kirche. In der zweiten Hälfte der 1550er Jahre führte Herzog Adolf von Holstein die Reformation ein. Am Kirchturm findet sich die Jahreszahl 1574, der starke Wehrturm aus Bruchsteinen lässt allerdings darauf schließen, dass die Kirche schon früher errichtet worden ist. Das alte Kirchenschiff ließen die Kemmer 1889 abbrechen und durch einen Neubau aus roten Backsteinen im neugotischen Stil ersetzen.
Sehenswert ist das ehemalige Pfarrhaus. Es gehört, wie alle Gebäude an der Unteren Straße, zu den ältesten Häusern des Dorfes. Pfarrhaus und Pfarrscheune bilden ein für den südniedersächsischen Raum typisches und in dieser Form nur noch selten anzutreffendes Ensemble.
Hauptstützen des Dorflebens sind die Freiwillige Feuerwehr, der MTV von 1920, der Landschaftsverein und die Junggesellschaft.
Veranstaltungen in Kemme: